Umstellung von L- auf H-Gas
Derzeit läuft eines der größten Infrastrukturprojekte für die deutsche Erdgasversorgung. Bis ca. 2030 wird ein Großteil des Erdgasnetzes in Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Hessen schrittweise von L-Gas auf H-Gas umgestellt (Marktraumumstellung). Davon sind etwa 4,3 Millionen Haushalte und Unternehmen betroffen.
Ab 2022 wird auch im e-regio-Versorgungsgebiet von L- auf H-Gas umgestellt. Deshalb müssen alle Erdgasgeräte wie Heizkessel oder Herde umgerüstet werden. e-regio erledigt das für Sie und meldet sich frühzeitig bei jedem, der Erdgas im Haushalt oder Gewerbe nutzt. In der Regel ist nur eine Düse zu tauschen. Wir setzen uns je nach Umstellungstermin frühestens ab 2020 mit Ihnen in Verbindung, um Sie über das Vorgehen zu informieren und Termine zu vereinbaren.
Geben Sie Trittbrettfahrern, die sich unter dem Vorwand der Gasumstellung Zutritt zu Ihrer Wohnung verschaffen wollen, keine Chance!
- Wir scheiben Sie persönlich an und vereinbaren Termine mit Ihnen.
- Wir kommen nicht unangekündigt.
- Wir fordern Sie niemals auf, uns Bargeld auszuhändigen.
- Rufen Sie uns im Zweifel an, bevor Sie jemand Fremden ins Haus lassen oder wenn Ihnen etwas merkwürdig vorkommt.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Marktraumumstellung
Welche Orte im e-regio Versorgungsgebiet sind von der Marktraumumstellung betroffen und wann erfolgt sie?
Das e-regio-Versorgungsgebiet liegt in den Ausläufern des L-Gas Gebietes. Manche Orte werden bereits mit H-Gas beliefert und sind deshalb nicht betroffen. Insbesondere in den Eifelgemeinden bleibt bis auf wenige Ausnahmen alles beim Alten.
Kommunen im e-regio-Versorgungsgebiet | Umstellung nötig? | Umstellungsjahr |
Alfter | Ja | 2023 |
Bad Münstereifel | ja | 2022 |
Blankenheim | nein | - |
Bornheim | ja | 2023 |
Dahlem | nein | - |
Euskirchen | ja | 2022 |
Hellenthal | nein | - |
Kall | nein | - |
Mechernich | nur in Antweiler und Wachendorf | 2022 |
Meckenheim | ja | 2023 |
Nettersheim | nein | - |
Rheinbach | ja | 2023 |
Schleiden | nein | - |
Swisttal | ja | 2022/2023 |
Vettweiß | ja | 2026 |
Wachtberg | ja | 2023 |
Weilerswist | ja | 2022 |
Zülpich | ja | 2022 |
Warum ist die Umstellung notwendig?
Weil Erdgas ein Naturprodukt ist, ist die Beschaffenheit je nach Herkunft unterschiedlich. Die Förderung von L-Gas (Low calorific gas = niedrigerer Brennwert), das hauptsächlich aus den Niederlanden stammt und insbesondere in die Erdgasnetze im Nordwesten Deutschlands eingespeist wird, ist stark rückläufig. Deshalb sollen diese Regionen wie andere Teile Deutschlands zukünftig mit H-Gas (High calorific gas = höherer Brennwert) versorgt werden. H-Gas stammt beispielsweise aus Norwegen oder Russland. Um die Qualität und Sicherheit der Gasversorgung auch in Zukunft zu gewährleisten, sind einige technische Anpassungen an den Erdgasgeräten notwendig.
Weitere Informationen zur Marktraumumstellung erhalten Sie bei der Bundesnetzagentur . Sobald die Umstellung näher rückt, informieren wir Sie auf unseren Seiten weitergehend.
Muss man für Umrüstung etwas bezahlen?
Grundsätzlich fallen für Sie durch die Umrüstung der Gasgeräte keine Kosten an. Die anfallenden Kosten trägt zunächst der Netzbetreiber. Für die oben genannten Ortschaften ist das e-regio. Die Kosten der gesamten Marktraumumstellung werden dann über eine Umlage von allen Gaskunden in Deutschland getragen.
Ist das Heizen mit H-Gas teurer als mit L-Gas?
Nein. H-Gas kostet zwar etwas mehr als L-Gas, dafür hat es aber auch einen höheren Energiegehalt. Für den gleichen Heizeffekt benötigen Sie deshalb weniger H-Gas. So gleicht sich das wieder aus.
Weitere Informationen rund um die Marktraumumstellung gibt die Bundesnetzagentur.
Sobald die Umstellung im e-regio-Versorgungsgebiet näher rückt, schreiben wir unsere Kunden persönlich an und informieren auf unseren Seiten weitergehend.
Welche Beschaffenheit hat H-Gas?
Insbesondere für Industriebetriebe kann die Gasbeschaffenheit von H-Gas von Interesse sein. Das H-Gas wird den Anforderungen an die Gasbeschaffenheit gemäß dem DVGW-Regelwerk G 260 entsprechen. In diesem Regelwerk sind der Brennwert mit Bereich von 8,4 bis 13,1 kWh/m3 sowie der Wobbe-Index mit 15,0 kWh/m3 und einer Schwankungsbreite von +0,7 / -1,4 kWh/m3 für H- Gas festgelegt.
Genauere Aussagen zum zukünftigen Brennwert des H-Gases oder zu weiteren technischen Kennzahlen können wir nicht treffen, da diese von der Gaszusammensetzung der Lieferung von unserem vorgelagerten Netzbetreiber abhängen.