Mit digitalem Zwilling Wärmezukunft simulieren
Um die Kommunen bei der Wärmewende bestmöglich zu begleiten, hat e-regio ein Expertenteam aufgebaut. Gemeinsam mit der Projektgruppe der Gemeinde geht das Team schrittweise vor. Zunächst erfolgt eine Bestands- und Potenzialanalyse. In der Bestandsanalyse ermittelt das Team die aktuellen Wärmebedarfe von Haushalten, Industrie und Gewerbe. „Im nächsten Schritt analysieren wir, wo Einsparungen möglich sind bzw. neue Wärmequellen etwa in Form von PV, Wind oder auch Geothermie erschlossen werden können. Dabei haben wir das ganze Energiesystem von der Quelle, über den Transport bis hin zur Verteilung im Blick“, erläutert Manuel Thom, Leiter des Teams Wärmewende bei e-regio. Alle Informationen fließen in eine zertifizierte Software, den „digitalen Zwilling“, ein. Damit lassen sich Zukunftsszenarien ohne fossile Energieträger simulieren und visualisieren. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird bis März 2025 ein Wärmeplan erstellt, welcher Leitplanken für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 entwickelt. „Wir wollen den Ort Dahlem als attraktive Heimat für seine Bewohner erhalten. e-regio hilft uns, den Bürgerinnen und Bürgern Planungssicherheit beim Thema Heizen zu geben“, erklärt Bürgermeister Jan Lembach. Eine Internetseite, auf der alle wichtigen Informationen zum Thema enthalten sein werden, ist derzeit im Aufbau.
Über die kommunale Wärmeplanung
Das Wärmeplanungsgesetz ist gemeinsam mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Daraus entsteht für viele Kommunen, auch für die Gemeinde Dahlem, die Pflicht, einen Wärmeplan aufzustellen. Ziel ist, die klimaneutrale Wärmeversorgung der Gemeinde bis 2045. e-regio hat sich bei einer Ausschreibung gegen mehrere Mitbewerber durchgesetzt. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Gemeinde Dahlem erhält eine 100-prozentige Förderung.