Um das Jahr 80 nach Christus errichteten römische Baumeister eine Wasserleitung von Nettersheim bis in die damalige Colonia Claudia Ara Agrippinensium, das heutige Köln. So versorgten sie die Stadt mit hochwertigem Trinkwasser aus der Eifel. Der Kanal war rund 95 Kilometer lang und zählte damit zu den längsten Fernwasserleitungen im Römischen Reich sowie zu den bedeutendsten römischen Bauwerken nördlich der Alpen.
Kurze Etappen möglich
Relikte des antiken Bauwerks sind noch heute zu bestaunen. An ihnen entlang verläuft der 116 Kilometer lange Römerkanal-Wanderweg, aufgeteilt in sieben Etappen mit Längen zwischen 13 und 22 Kilometern. Von der Eifel über den Rhein-Erft-Kreis bis nach Köln bietet die Route an mehr als 70 Stellen Einblicke in die grandiose Technikleistung der Römer. Der Weg durchquert dabei die beiden landschaftlich reizvollen Naturparks Nordeifel und Rheinland. So kommen nicht nur Geschichts- und Technikinteressierte, sondern auch Naturliebhaber auf ihre Kosten.
Geführte Touren und barocke Burgen
Für Abwechslung sorgen weitere Sehenswürdigkeiten wie die barocke Wasserburg Kendenich in Hürth, die Ruine der Rheinbacher Burg, deren „Hexenturm“ zur Zeit der Hexenverfolgung vermutlich als Gefängnis genutzt wurde, oder auch die Burg Lüftelberg in Meckenheim mit ihrem beeindruckenden Barockgarten.
Übrigens: Ausgebildete Wanderführer bieten geführte Touren über den Römerkanal-Wanderweg an. Die Route kann aber auch problemlos alleine erwandert werden. Infotafeln am Wegesrand weisen auf römische Relikte hin und sorgen so dafür, dass man auch ohne Wanderführer etwas über den alten Wasserkanal erfährt.
Auch für Radtouren geeignet
Durch den parallelen Verlauf verschiedener Bahnlinien ist die Route mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Und wer möchte, kann auch sein Fahrrad mitnehmen, denn die Route lässt sich auch mit dem Rad bewältigen – in vier Etappen mit Längen zwischen 23 und 40 Kilometern.