Keine Sorge, unser Experiment ist nicht gefährlich und ganz einfach!
Das brauchst du:
- ein trockenes Glas
- einen Tortenheber aus Metall
- ein Stück Styropor
- einen Wollpulli oder Wollschal
So geht’s:
Stelle das Glas auf den Kopf und lege den Tortenheber darauf. Dann nimmst du das Styropor in die Hand und reibst es ein paar Mal über den Pullover oder Schal auf und ab. Anschließend legst du es auf den Tortenheber.
Strecke nun einen Finger aus und bewege ihn langsam zum Tortenheber hin. Wenn du mit dem Finger nahe genug am Tortenheber bist, zuckt ein kleiner Blitz. Dein Finger ist ein Blitzableiter geworden! Keine Angst, das tut nicht weh.
Extra Tipp: Am besten kannst du den Blitz natürlich sehen, wenn es dunkel ist. Also Licht aus, Vorhänge zu, Rollladen runter oder einfach warten, bis es draußen dunkel ist und dann noch einmal probieren.
Das passiert:
Die kleinsten Bausteine aller Dinge sind die Atome, vielleicht hast du davon schon einmal gehört. Jeder Mensch, jedes Tier, jedes Material besteht aus Atomen. Diese Atome wiederum bestehen aus winzigen Teilchen namens Neutronen, Elektronen und Protonen. Sie unterscheiden sich in ihrer elektrischen Ladung:
- Elektronen sind negativ geladen.
- Protonen sind positiv geladen.
- Neutronen sind neutral.
Atome halten die Ladung ihrer Teilchen möglichst im Gleichgewicht: Die negative Ladung der Elektronen und die positive Ladung der Protonen gleichen sich also aus. Reibst Du das Styropor an der Wolle, werden der Wolle Elektronen entzogen. Diese überschüssigen Elektronen im Styropor gehen direkt in das Metall des Tortenhebers über, sobald das Styropor damit in Verbindung kommt.
Die Atome im Tortenheber haben nun viel zu viele Elektronen, die sie gerne wieder abgeben. Sobald sich dein Finger dem Metall nähert, springt die elektrische Ladung per Blitz auf dich über. Du bist zum Blitzableiter geworden!
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